Soziale Förderung

Lösungsorientiert statt Problemfokus – wie die OSUA Jugendlichen den Rücken stärkt

Wer wir sind

An der Oberstufe Unteres Aaretal (OSUA) begleiten wir Jugendliche nicht nur im Lernen, sondern auch im Wachsen. Unsere Schulsozialarbeit und das Jugendcoaching sind fest im Alltag verankert und bieten Unterstützung, wenn sie gebraucht wird – strukturiert, nahbar und professionell.

Seit August 2022 ist Tom Schellenberg als Jugendcoach im Schulhaus tätig. Nachdem er im Mai 2023 die Ausbildung an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW zum Schulsozialarbeiter begann, übernahm er im Dezember 2023 zusätzlich die Stelle als Schulsozialarbeiter. Im August 2024 ergänzte Samira Stolz, welche an der FHNW den Bachelor für soziale Arbeit erworben hat, das Team als Jugendcoachin. Beide Fachpersonen arbeiten mit einem Pensum von 100 % an der OSUA – Tom Schellenberg zur Hälfte als Schulsozialarbeiter, zur Hälfte als Jugendcoach, Samira Stolz voll im Jugendcoaching.

Themen aus dem Alltag der Jugendlichen

Die Jugendlichen der OSUA sind so vielfältig wie ihre Themen.
 

Zu den häufigsten Anliegen gehören:

  • Familiäre und schulische Belastungen (Scheidung und Trennung, Konflikte im Elternhaus, Absentismus und Schulverweigerung, Schulmüdigkeit)
  • Psychische Gesundheit (Umgang mit Ängsten und Depressionen, Selbstwertgefühl stärken, Resilienz entwickeln, Motivation und Leistungsdruck, Prüfungsangst und Lernstrategien)
  • Soziale Beziehungen und Konflikte (Mobbing und Ausgrenzung, Aufbau gesunder Beziehungen, Liebeskummer, Kommunikation und Empathie, Teamfähigkeiten und Konfliktbewältigung, Aggressionsbewältigung)
  • Risikoverhalten und Prävention (Alkohol- und Drogenprävention, Umgang mit Gewalt und deren Folgen, Konsumverhalten, Aufklärung über Sexualität und Verhütung)
  • Identität und Zukunft (Berufswahl und Lebensziele, Identitätsfindung, Selbstwahrnehmung und soziale Rollen)

Das Coachingangebot und die niederschwellige Präsenz im Schulhaus helfen früh Vertrauen aufzubauen und Herausforderungen gezielt anzugehen. Es zeigt sich, dass viele Jugendliche mehrfach belastet sind und auf zusätzliche Unterstützung im Schulsetting angewiesen sind. Sie suchen deswegen aktiv den Kontakt zu uns. 

Gleichzeitig erleben wir viele hochmotivierte, kreative und engagierte Jugendliche, die mit kleinen Impulsen grosse Entwicklungsschritte machen. Diese Ambivalenz prägt unsere tägliche Arbeit: herausgefordert zu sein, aber auch ermutigt zu werden.

Unser Arbeitsumfeld

Die Anforderungen im Schulsetting sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Das Arbeitsumfeld an der OSUA ist vielseitig und dynamisch. Täglich entstehen neue Situationen: von kurzfristigen Kriseninterventionen über präventive Gespräche bis hin zu langfristigen Begleitungen bei komplexen Problemlagen. 

Viele Anliegen erfordern:

  • mehrfache Gespräche über Wochen und Monate,
  • Empathische Haltung im Umgang mit belasteten Jugendlichen,
  • enge Zusammenarbeit mit Schulleitung, Lehrpersonen und externen Fachpersonen,
  • und Vernetzung mit Fachstellen

Die Schaffung der Jugendcoach-Stellen war eine bewusste Entscheidung, um auf diese Entwicklungen reagieren zu können und zeigt, wie wichtig diese Strukturen heute sind. Schulsozialarbeit und Jugendcoaching sind feste Bestandteile unseres schulischen Alltags geworden – tragend, verbindlich und nah an den Jugendlichen.

«Sie sind sehr hilfsbereit und ich fühle mich sehr wohl, wenn ich mit ihnen spreche.» - Schülerin, 2. Sek

“Die beiden sind wirklich toll! Sie hören zu und motivieren uns, weiterzumachen!” - Schüler, 3. Real

Jede Woche – jede Klasse – echte Themen

Ein Herzstück unserer Arbeit ist die wöchentliche Prävention in allen Klassen.
Wir arbeiten regelmässig zu Themen wie:
- sexuelle Gesundheit,
- psychische Gesundheit,
- Suchtprävention,
- Mobbing,
- Klassenklima,
- digitale Medien und vieles mehr

Parallel dazu führen die Klassenlehrpersonen individuelle Coachinggespräche mit einzelnen Schülerinnen und Schülern. So entsteht ein Unterstützungssystem, das sowohl die Gruppe als auch das Individuum stärkt – mitten im Schulalltag. Das Ziel unserer Präventionsarbeit ist es, das Schulklima nachhaltig zu stärken und die Zahl belastender Einzelfälle langfristig zu verringern. 

«Ich bin wahnsinnig beeindruckt, wie die Präventionsarbeit von Tom und Samira die Lebensrealitäten der Jugendlichen abholt, wobei sie Tools lernen, welche sie im Alltag nutzen können.» - Klassenlehrperson, OSUA

Die Arbeit in den Klassen ist ebenso vielfältig wie die Jugendlichen selbst. Viele bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit – sprachlich, sozial oder kulturell. Das macht die Vermittlung bestimmter Themen anspruchsvoll, aber auch umso bedeutungsvoller. Daher ist es bedeutend, dass Themen lebensnah aufbereitet und im Dialog erarbeitet werden. Dadurch steigen Aufmerksamkeit, Beteiligung und Lernbereitschaft spürbar. Es braucht Geduld, kreative Methoden – und die Bereitschaft, immer wieder neu anzusetzen.

«Herr Schellenberg und Frau Stolz wählen die wichtigen und richtigen Themen, die uns für die Zukunft weiterhelfen. Vielen Dank für die guten Tipps!» – Schüler, 2. Sek


Unsere Projekte

Neben der Präventionsarbeit entwickeln wir regelmässig kleinere und grössere Projekte, z. B.:

  • Eine Workshopreihe mit der externen Gruppe „KRASS“ griff zentrale Themen wie psychische Gesundheit, Sucht und soziale Kompetenzen auf – passgenau auf alle unsere Klassen zugeschnitten und interaktiv umgesetzt.
  • Workshops für Mädchen und Jungs, die aktuelle Fragen und Themen aus ihrem Lebensalltag aufgreifen und Raum für Austausch, Reflexion und Stärkung bieten.
  • Get together – ein von uns organisiertes Projekt für alle SuS, Lehrpersonen und Team-Mitglieder der OSUA, um den sozialen Austausch zu fördern, die Beziehungsarbeit zu stärken und sinnvolle Freizeitgestaltung näherzubringen.
  • Gleichzeitig werden stetig neue Projekte erarbeitet

Unsere Projekte entstehen aus den aktuellen Bedürfnissen der Jugendlichen – und sollen stets praxisnah, lebensweltorientiert und handlungsfähig machen.

«Die allermeisten Bereiche, welche durch die SSA / das JC an unserer Schule bearbeitet werden, liegen im Verantwortungs- und Erziehungsbereich der Eltern. Mit einer gut strukturierten SSA/JC wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler und die Eltern unterstützen, um mit der stets zunehmenden Herausforderung des Alltags besser umgehen zu können» - SL OSUA

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